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Nikola Tesla (1856-1943): Das Leben eines Genies3

 


  
Abbildung 1: Nikola Tesla
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1856
wird Nikola Tesla in der Nacht vom 9. auf 10. Juli in Smiljan, einem kroatischen Dorf geboren. Sein Vater war ein serbisch-orthodoxer Geistlicher und hieß Milutin Tesla. Seine Frau, also Nikolas Mutter, hieß Duka Mandic. Bereits als Nikola noch klein war, sprach er neben seiner Muttersprache auch noch Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Sein Vater gab ihm täglich schwere Kopfrechenaufgaben auf, sowie das Erraten der Gedanken der anderen. Nikola sollte so wie sein Vater ein Geistlicher werden und später in seine Fußstapfen treten. Nikolas Mutter war sehr fleißig, denn sie arbeitete unermüdlich von ganz früh am Morgen bis ganz spät am Abend und erfand neben her noch allerlei nützliche Werkzeuge zum Vereinfachen der Arbeit, die sie machen mußte. Nikola hatte starke Fähigkeiten zu visualisieren, wie er in einem Interview beschrieb: ,,Während meiner Kindheit litt ich an einem seltsamen Leiden wegen der ständigen Erscheinungen von Bildern, die oft von starken Lichtblitzen begleitet waren, die den Ausblick auf wirkliche Gegenstände beeinträchtigten und sich störend auf meine Gedanken und Handlungen auswirkten. Sie waren Bilder von Dingen und Szenen, die ich tatsächlich gesehen hatte, sie waren niemals Einbildung. Wenn ein Wort gesprochen wurde, erschien mir der beschriebene Gegenstand so lebendig als Vision, daß ich manchmal nicht unterscheiden konnte, ob das, was ich sah, wirklich war oder nicht...`` Im Alter von 17 Jahren wandte sich Nikola Tesla ernsthaft dem Erfinden zu und entdeckte, dass er keine Skizzen, Schaltpläne, oder sonstige Pläne brauchte, da er sich alles in seinem Kopf zusammendenken konnte. Er hatte alles orginalgetreu im Kopf, was ihm später noch sehr nützlich wird. Er besaß also die Fähigkeit, Versuche schon im Kopf auszudenken und konnte dabei begangene Fehler sehr schnell ausbessern. Jedes seiner Werke funktionierte stets so, wie er es sich ausgemalt hat. In 20 Jahren gab es da keine Ausnahme. In der Schule war Tesla Junior besonders in Mathematik gut, denn er konnte die Aufgaben leicht in seinem Kopf ausrechnen, noch bevor der Lehrer die Aufgaben fertig an die Tafel geschrieben hatte. Diese Art, Problemstellungen durchzudenken wurde für ihn so selbstverständlich, dass er es immer anwandte. Mit 10 Jahren ging er in der Stadt Gospic aufs Gymnasium, danach besuchte er die höhere Schule im kroatischen Karlstadt (Karlovac).
1875
immatrikulierte er sich im Alter von 19 Jahren an der Österreichischen Polytechnischen Hochschule in Graz. Er studierte von 3 Uhr morgens bis 11 Uhr abends, um die Erfordernisse von 2 Jahren in der halben Zeit zu schaffen. Er studierte Mathematik, Mechanik und Physik. Sein Grazer Professor zeigte ihm die Welt der elektrischen Maschinen. Als der Professor einmal einen Gleichstromapparat bekam, welcher sowohl als Motor, wie auch als Dynamo verwendet werden konnte, schlug Tesla vor, ihn doch für Wechselstrom umzubauen. Pöschl verglich diese Idee Teslas mit dem Versuch, die Schwerkraft in eine Drehbewegung umzuwandeln. Dieser Gedankenblitz war die Grundlage für eine seiner großen Erfindungen ein paar Jahre später. Abb. 1: so sah Tesla ungefähr aus. Wie Tesla es schaffte, neben seiner intensiven Arbeit noch ,,Karten zu spielen und ein unregelmäßiges Leben führen,`` ist schwer nachzuvollziehen. Doch es muss wohl so gewesen sein, denn deswegen flog er von der Universität.
1879
und in den darauffolgenden Jahren studierte er in Prag. In dieser Zeit ist auch sein Vater gestorben.
1881
eröffnete der Erfinder Thomas Edison ein Fernsprechamt in Budapest. Tesla hat sich sofort dort beworben. Er erhielt eine Stelle beim zentralen Telegraphenbüro der ungarischen Regierung. Die Idee, aus dem Apparat des Professors eine bessere Maschine zu machen, beschäftigte ihn unaufhörlich.
1882
traf Tesla während eines Spaziergangs DIE Idee: Er hatte das Drehfeld entdeckt, was zur Erfindung des ersten, wirklich guten Wechselstrommotors führte. In den darauffolgenden Tagen erfand Tesla die Mehrphaseninduktion, die Spaltphaseninduktion, die synchrone Mehrphase, sowie das gesamte Ein- und Mehrphasenmotorsystem. Mit diesem neuartigen System beginnt nun ein neues Zeitalter-- ein Zeitalter, in dem es überall elektrisches Licht und elektrische Wärme geben wird.
1882
geht Tesla im Herbst nach Paris, wo ihm geraten wird, er solle doch in der Niederlassung von Thomas Edison arbeiten. Bereits zwei Jahre später empfiehlt ihm der Leiter der Niederlassung, er solle doch nach Amerika gehen und mit Edison direkt arbeiten. Edison war wie Tesla ein unermülicher Erfinder, der genauso wie Tesla mehrere Tage und Nächte durcharbeiten konnte. Anders als Tesla war er aber eher ein Praktiker, der alles lieber bauen und dann ausprobieren wollte, und nicht so wie Tesla, der schon alles im Kopf ausgerechnet hatte. Edison hatte für die Arbeitsweise Teslas kein Verständnis. Edison erkannte aber schnell die Fähigkeiten Teslas und liess ihn für sich arbeiten. Ein weiterer Unterschied war, dass Edison einen guten Geschäftssinn hatte, welcher bei Tesla eher fehlte. Durch die Arbeit mit Edison erlangte er bald mehr Bekanntheit, wodurch auch seine Fähigkeiten bekannt wurden.
1885
brachte eine Gruppe Finanzleute, die die Fähigkeiten Teslas erkannt hatten, das Kapital für die erste eigene Firma Teslas zusammen. Im März wurde dann die ,,Tesla Electric Light Company`` gegründet. Kurze Zeit später kam es dann zur Anmeldung der ersten Patente. Dennoch hatte die Firma nicht lange Bestand.
1886
verbrachte Tesla mehr oder weniger als Tagelöhner.
1887
gelang es Tesla, eine neue Firma zu gründen, die ,,Tesla Electric Company``. Dort arbeitete er wieder Tag und Nacht. Ein paar Monate danach reichte Tesla die Patentierung des Mehrphasenmotorsystem ein.

In den Jahren

1887-1891
beantragte und bekam er 40 Patente. Tesla begann Vorlesungen zu halten, die wegen ihrer Genauigkeit und der Klarheit sehr schnell berühmt wurden. Während dieser Zeit wurde Georg Westinghouse auf Tesla aufmerksam.
1888
verkauft Tesla alle seine Drehstrompatente und es kommt zu einem Abkommen zwischen Tesla und Westinghouse.
1889
meldete Tesla im Oktober eine Hochfrequenzmaschine an mit einem Frequenzbereich von ca. 10.000 Hertz.
1890
gab er den therapeutischen Wert hochfrequenter Ströme für den menschlichen Körper bekannt-- die Diathermie.
1891
am 3. Juli wird Tesla amerikanischer Staatsbürger. Zu dieser Zeit entwickelt Tesla den Tesla-Trafo, einen Luftkerntransformator mit Primär- und Sekundärspulen. Weiter erfand Tesla eine geniale Einzylindermaschine ohne Ventile, die mit komprimierter Luft und auch durch Dampf angetrieben werden konnte. Nachdem er den Vertrag mit Westinghouse beendet hatte, verfolgte er die Entwicklung des Funkens. Er arbeitete und schuftete, bis er wie narkotisiert einschlief.
1892
starb Teslas Mutter. Er fuhr sofort zu ihr und verbrachte die letzten Stunden ihres Lebens mit ihr.
1893
sorgte er im Auftrag von Westinghouse für die Beleuchtung des Ausstellungsgeländes der Chicagoer Weltausstellung. Er lernte, künstliche Blitze zu erzeugen, und hoffte, damit das Wetter weltweit beeinflussen und kontrollieren zu können. Auch hoffte er, Energie drahtlos übertragen zu können. Eine seiner großartigsten Konzeptionen war das ,,irdische Licht``, mit dem er hoffte, die Welt beleuchten zu können.
1895
brennt sein Labor total ab. Ungehindert dessen macht er Versuche mit Röntgenstrahlen, welche Röntgen im Dezember des gleichen Jahres entdeckte.
1897
gelingt es Tesla im Juli erstmals die drahtlose Übertragung eines Funkspruchs über eine Entfernung von 40km.
1898
baut Tesla einen Apparat zur Nutzung der Sonnenenergie und stellt im September des gleichen Jahres ein fernsteuerbares Boot vor.
1899
verlegte Tesla sein Labor und seinen Wohnsitz nach Colorado Springs, wo die statische Elektizität (2000 Meter über dem Meeresspiegel) beste Voraussetzungen für das, was er vorhatte, bot. Bereits in New York baute er eine Spule, die 4 Mio. Watt leistete. Hier in Colorado wollte er noch höher gehen. Zu diesem Zweck liess er auf die Scheune auf seinem Grundstück, welches er für wissenschaftliche Zwecke bekommen hatte, einen 23 Meter hohen Turm bauen, an dem ein 40 Meter hoher Mast mit einer Kupferkugel als Spitze befestigt war.
1900
gelang es Tesla, eine drahtlose Übertragung von 1000 km herzustellen. In dieser Zeit ist Tesla in der Lage, Spannungen von 20 Mio. Volt zu generieren. Tesla war sich sicher, mit dem Sender hundert Mio. Volt erzeugen zu können. Künstliche Blitze waren jetzt schon an der Tagesordnung. In Colorado entdeckte er auch die stehenden Wellen. Im Jahre 1901 sendete Marconi nach Teslas Prinzip eine Nachricht von Europa nach Amerika.
1902
kaufte er mit der finanziellen Unterstützung von J. Piermont Morgan ein Stück Land auf Long Island. Er wollte einen 60 Meter hohen Turm bauen mit einer pilzförmigen Kupferelektrode von 30 Metern Durchmesser. Als man mitten beim Bau des Turmes war, starb der Architekt und das Grundstück wurde samt dem Turm verkauft.
1906
baute Tesla die ersten Modelle der Tesla-Turbine, welche im Jahre 1910 300PS erreichte.
1916
meldet Tesla unter anderem den Frequenzmesser, den Tachometer und den Blitzableiter zum Patent an. 1922 folgen weitere Patente im Bereich der Mechanik. 1931 werden die Pläne für ein geothermisches Kraftwerk veröffentlicht. 5 Jahre danach bekommt Tesla seine erste Rente: 7200 $ im Jahr. Tesla ist jetzt 60 Jahre alt.
1937
entkommt er bei einem Autounfall nur ganz knapp dem Tod. Tesla beschrieb auch unbemannte Raketen, die mit einer Geschwindigkeit von 300 Meilen in der Sekunde Bomben an jedem Winkel der Erde abwerfen könnten. Schon 1900 hatte er Anfänge gemacht, das Radar zu entwickeln. 17 Jahre später fügte er dann noch Details hinzu. Erst kurz vor dem 2. Weltkrieg wurde das Radar praktisch entwickelt und getestet. In den 20er Jahren hielt sich das Gerücht, Tesla hätte einen Todesstrahl entwickelt. Teslas Ideenstrom riß nie ab, und er entwickelte bis zum Schluß. Bis in den 2. Weltkrieg machte der Erfinder Schlagzeilen.

1943
Am 7. Januar 1943 starb Tesla dann im Alter von 86 in seinem Hotelzimmer in New York.


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Helmut Heller
2000-08-13