Leider hat es nicht so funktioniert wie wir es uns vorgestellt haben. Es sind die ganzen Blitze zwischen der Primär und der Sekundärspule übergeschlagen. Wir haben auch eine Leuchtstoffröhre bei der Sekundärspule postiert, und sie hat geleuchtet, wenn wir eingeschaltet haben.
Morgen probieren wir, was passiert, wenn wir die Primärspule in die Mitte der Sekundärspule stecken. Das haben wir aus der German Tesla List erfahren, dass man das mal ausprobieren sollte. Die German Tesla List, kurz GTL, ist eine Mailinglist, an die man Fragen schreiben kann, und die dann andere, die auch eingetragen sind, beantworten oder auch nicht. So sah zum Beispiel unsere Anfrage aus und danach kommt die Antwort:
*** urspuenglicher Absender: *** Helmut Heller <hheller@gmx.de> Liebe Tesla-Freunde, wie ihr sicher schon mitbekommen habt, basteln mein Sohn Benedikt und ich eine kleine Tesla-Anlage nach dem Buch von Heinz Richter "Elektrotechnik fuer Jungen". Wie Bene euch schon berichtet hat, laeuft der Funkeninduktor bereits und auch der Hochspannungs-Kondensator ist fertig. Auch vom Tesla-trafo haben wir schon Primaer- und Sekundaerspule; heute geht es an den Zusammenbau des Trafos. Leider ist die Beschreibung im Buch gerade hier sehr ungenau, so dass ich um Rat bei euch erfahreneren Bastlern bitte: Die primary besteht aus 16 Windungen, 105mm Durchmesser, ca. 150mm Wicklungslaenge, die secondary aus ca. 1800 Windungen, 75mm Durchmesser, 360mm Wicklungslaenge. Beide Spulen sind helikal gewickelt. Die Frage ist nun, wie die secondary zur primary montiert werden soll: * soll die primary mittig ueber die secondary zu liegen kommen? * soll der untere (150mm lange) Teil der secondary ganz innerhalb der primary sein? * soll die secondary nur teilweise in die primary eintauchen (wenn ja, wie weit)? * soll die secondary erst oberhalb der primary anfangen? Richter, der sonst recht genau beschreibt, hat dazu nur ein Foto in seinem Buch und daraus werde ich nicht recht schlau. Es sieht darauf so aus, als ob die secondary erst WEIT oberhalb der primary beginnen wuerde, und das kann ich nicht recht glauben. Das Foto der Richter'schen Anlage ist unter /bene/tesla.jpg zu sehen. Rechts der Tesla-Trafo. Ich vermute, dass das Silbrige am oberen Ende des secondary-Spulenkoerpers die eigentliche Sekundaerspule sein soll. Kann aber auch sein, dass das dunklere darunter, das in die primary eintaucht, die Spule ist. Dann weiss ich aber nicht, was das helle am oberen Ende sein soll. Alu-Folie als Dachkapazitaet?? Darueber schreibt er aber im Text nix. Ideen? Interpretationen?? Servus und danke! hh ------------------------------------------------------------------ Um von der Liste gestrichen zu werden, bitte eine Mail mit dem Text "unsubscribe" an gtl-request@lists.uni-marburg.de schreiben. Antowrt: *** urspuenglicher Absender: *** Kurt Schraner <k.schraner@datacomm.ch> Hallo Helmut und Beni, leider funktionieren die angegebenen Links auf Eure Bilder bei mir nicht. Und ich habe zwar eine alte Ausgabe des Buches "Elektrotechnik fuer Jungen" von Heinz Richter (1952), aber darin ist offensichtlich noch ein ganz anderer Entwurf fuer den Tesla Trafo zu finden, als jener in Eurer Ausgabe. Die Skizzen in meiner Ausgabe deuten darauf hin, dass Richter diese damalige TC als sogenannte Halbwellenspule betrieben hat, d.h. mit der Primaerspule genau in der Mitte der Sek., sowie ohne irgendwelchen zusaetzlichen Terminals (Kugeln oder Toroide) an den Enden, welche die Kapazitaet des Sekundaerkreises erhoehen koennten. Dies nur als Vorbemerkung. Ich habe nun, trotz der z.T. fehlenden Angaben, ein paar Rechnungen zu Eurer Spule gemacht: Fuer die Sekundaerspule erhalte ich demnach folgende Daten: Input: Spulendurchmesser D = 7.5cm Wicklungslaenge H = 36 cm Anzahl Windungen N = 1800 Resultate: Verhaeltnis H/D = 4.8 Drahtdurchmesser ca. d = 0.2mm Selbstinduktivitaet L = 45.6mH Eigenkapazitaet Co = 6.0pF Eigenresonanzfrequenz fo = 305.6kHz Diese Eigenresonanzfrequenz ist fuer die Grundschwingung als sogenannte Viertelwellenspule, und wenn sie als solche betrieben werden soll, muesstet Ihr am unteren Ende der Sekundaerspule einkoppeln. Wie sehr dabei die Sekundaer- in die Primaerspule eintauchen soll, ist eine Sache des Versuches; wenn Ihr keine Ueberschlaege zwischen Sek.- und Prim. bekommt, waere es gut, bis etwa Buendigkeit der beiden Wicklungs-Unterenden, ganz einzutauchen. Ich denke, mit einem Funkeninduktor, und bei der relativ bescheidenen Leistung, koenntet Ihr es Euch auch leisten, den Versuch zu machen, wobei ich annehme, Euer Kondensator bestehe aus Leydenerflaschen, und vertrage einiges an Ueberspannung (Besser: Schutzfunkenstrecke ueber dem C anbringen!). Ueber diesen Cap weiss ich allerdings sehr wenig, denn Beni hat am 6.1.2000 nur geschrieben: > kennt jemand den Kondensator in dem Buch von Heinz Richter fuer die > Tesla-Anlage ? Kann das richtig sein, das ich statt den erwarteten 10-15nF > 30 habe ? Ich find's cool. Nun, ich habe mal vermutet, dass ein C zwischen 10...30nF es ermoeglichen sollte, die TC im sog. Viertelwellenbetrieb zu fahren, besonders wenn, wie anscheinend in diesen Jungensbuechern ueblich, ohne Top-Terminals geplant wird, und dazu den Primaerkreis ueberschlagen: Spulendurchmesser D1 = 10.5cm Wicklungslaenge H1 = 15 cm Anzahl Windungen N1 = 16 Resultate: Drahtdurchmesser ca. d = 5 mm Luecke zw. Windungen s = 6 mm Selbstinduktivitaet L = 13.2uH Wenn ich nun eine Primaerkapazitaet so dazu berechne, dass die gleiche Resonanzfrequenz von 305.6kHz herauskommt, welche die Sek. hat, wobei ich die ganzen 16 Windungen ausnuetze, dann erhalte ich eine Kapazitaet, primaer, von C = 20.5 nF Wenn Ihr nun tatsaechlich die erwaehnten ca. 30nF habt (das waeren dann etwa 30 Flaschen!), so koenntet Ihr die TC als Viertelwellenspule betreiben. Vielleicht waere es allerdings besser, in diesem Fall auf die Halbwelle zurueckzukommen. In diesem Falle, wuerde ich den Tesla-Trafo dann allerdings horizontal positionieren. Wenn Ihr mir (z.B. per Privatmail), Eure Daten und Bilder zustellt kann ich dazu mehr sagen. Hoffe das hilft ein wenig weiter! Happy coiling Kurt ------------------------------------------------------------------ Um von der Liste gestrichen zu werden, bitte eine Mail mit dem Text "unsubscribe" an gtl-request@lists.uni-marburg.de schreiben.