Ein Kondensator besteht, wie in Abb. 30 gezeigt, immer aus zwei nahe beieinander stehenden Platten, zwischen denen sich eine isolierende Substanz befindet. Somit kann der Strom zwar in die eine Platte hineinlaufen, aber wenn diese ,,voll`` (mit Elektronen) ist, dann fliesst kein Strom mehr. Die eine Platte hat dann zu viele, die andere zu wenige Elektronen. Das ist, wie wenn ich Wasser gegen ein Gefälle in einen hoch liegenden Behälter pumpe. Wenn ich dann die beiden Platten mit einem Stück Draht verbinde, dann gleicht sich der Elektronenunterschied wieder aus: es fliesst ein Strom (von Elektronen). Mit diesem Strom kann man dann etwas machen, z.B. unsere Funkenstrecke antreiben. Das ist wie wenn ich das Wasser aus dem Hochbehälter wieder den Berg herabfliessen lasse und damit ein Mühlrad antreibe.
Ich kann den Kondensator nun langsam mit dem kleinen Strom unseres Induktors aufladen und dann, wenn er voll ist, schnell über die Funkenstrecke und den Tesla-Trafo entladen. Damit wird dann viel aufgespeicherte Energie auf einmal frei und die Funken am Tesla-Trafo werden länger als mit dem Funkeninduktor alleine.
Wir haben uns unseren Kondensator selber gebaut. Dazu haben wir eine Pertinaxplatte genommen und mit einer Alufolie überzogen. Genaueres steht in dem Tag 3.01.2000. Unser Kondensator ist anders gebaut als der, er im Buch stand. Wir haben immer auf eine Platte eine Folie geklebt und nicht wie im Buch eine leere Pertinaxplatte immer dazwischen. Leider funktioniert es bei uns noch nicht richtig, aber es kann auch sein, dass es nicht am Kondensator liegt. Unser Kondensator hat 30nF. Der im Buch hatte nur 10nF. Dass wir soviel mehr haben, liegt daran, dass wir es eben anders gemacht haben.