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Funkeninduktor

Ich habe das meiste schon in dem Laborbucheintrag vom 29.12.1999 auf Seite [*] geschrieben. Ich schreibe aber noch wie die Spannung induziert wird. Wenn der Unterbrecher den Stromkreis unterbrochen hat und das Magnetfeld um den Eisenkern fällt, dann will das Magnetfeld seine Energie irgendwo hinbekommen und induziert dann in der Primär- und der Sekundärspule pro Windung ca. 1-2 Volt. Wir haben 12 Doppelkammern und in jeder Doppelkammer befinden sich 4000 Windungen. Also haben wir 4000 Windungen mal 12 Doppelkammern =48000 Windungen. Wenn ich pro Windung 1 Volt induziere =>48000 Windungen mal 1 Volt =ca. 48000 Volt. Diese Spannung macht dann den Blitz. Mit diesem Blitz kann man tolle Versuche machen, wie man im Kapitel 7.1 sieht.

Den Schaltplan des Induktors zeigt Abb. 29, wo man auch sieht, wie der Funkenlöschkondensator angeschlossen wird.

  
Abbildung 29: Der Schaltplan des Funkeninduktors.
\begin{figure}
\centerline{\psfig{figure=sch-plan-ind.eps,width=\hsize}}
\end{figure}

Dieser ist ganz wichtig, denn ohne ihn gibt es, wie auf Seite [*] beschrieben, nur Funken von 1mm Länge! Dies ist so, weil wenn das Unterbrechereisen die beiden Kontakte auseinander zieht, wäre dort der kleinste Abstand und es würden alle Blitze da überschlagen. Wenn jetzt aber der Stromkreis unterbrochen wird, weil die beiden Kontakte auseinander gehen, nimmt der Strom den kürzersten Weg und lädt den Kondensator auf, bis dieser voll ist. Wenn er voll ist, ist der Unterbrecherkontakt aber mittlerweile schon so weit geöffnet, daß am Unterbrecher kein Funke mehr überspringen kann. Der Kondensator heisst ,,Funkenlöschkondensator`` weil er verhindert, dass die Funken beim Unterbrecher überspringen.


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Helmut Heller
2000-08-13