Dann haben wir den Abstand vergrössert.
Unser grösster Blitz war 6cm lang. Nun haben wir in einen Elektrodenhalter eine Kugel eingespannt und in den
anderen eine Platte (siehe Tagesbericht vom 30.12.1999, Seite ).
Heute (15.1.2000) haben wir richtige Versuche mit unserem Funkeninduktor gemacht. Als erstes haben wir ein Stück Papier zwischen die Funkenstrecke gehalten. Als wir den Strom angeschaltet haben, hat das Papier sofort zu brennen angefangen. Es hat sich leichter entflammt, wenn die beiden Elektroden näher zusammen waren.
Dann haben wir eine Kerze aufgebaut. Wir haben sie so aufgebaut, dass die Funkenstrecke nach adamriesel (Witz) über den Docht geht. Als wir den Strom eingeschaltet haben hat es zuerst nur gefunkt und nach einer Zeit hat sich dann der Docht entflammt und die Kerze hat gebrannt. Wenn wir dann nochmal gefunkt haben als die Kerze gebrannt hat, hat es die Flamme der Kerze verzogen und die Flamme hat sehr gewackelt. Dann haben wir einen Kontakt in das Wachs gesteckt und gemerkt, dass das Wachs sehr gut isoliert, also gar nicht oder nur ein bißchen leitet.
Danach haben wir ein Holz mit der Dicke von 20mm zwischen die Funkenstrecke gestellt. Es gab KEINEN Durchschlag. An beiden Kontakten hat es nur ein paar Minifunken gegeben.
Plexiglasplatten mit 6mm und 3mm Dicke haben wir auch zwischen die Funkenstrecke gestellt. Beim Plexiglas schlug (bei beiden Platten) auch nichts durch und es gab auch keine Mini-Funken. Plexiglas isoliert also wirklich sehr gut.
Eine Teflonfolie mit 0,1mm Dicke (die wir auch beim Bau des Induktors zur Isolation des Eisenkerns verwendet hatten, siehe 3.10.1999, Seite ) hingegen ist sofort
geschmolzen als wir sie zwischen die Funkenstrecke gehalten haben. Durch die Löcher sind dann auch die Blitze
übergeschlagen.
Pertinax war auch ein guter Isolator, es gab keine Durchschläge.
Dann haben wir, wie in Abb. 33 gezeigt, eine Tasse mit Wasser aufgebaut. Wir haben
einen Kontakt in das Wasser und den anderen Kontakt haben wir dann 2-6cm über dem Wasser hängen lassen.
Komischerweise ist der Blitz oft am Rand eingeschlagen, vermutlich, weil der Rand auch naß war und, da erhöht, näher an der Blitzelektrode war. Das Wasser hat also sehr
gut geleitet.
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Abb. 34 zeigt, wie ich eine Lochrasterplatte untersucht habe.
Eine Lochrasterplatte ist eine Platte mit ganz kleinen Löchern drin, und um die Löcher ist dann ein winziger Ring aus Kupfer. Die Kupferringe berühren sich aber nicht. Wenn man jetzt, wie in Abb. 34 und 35, jeweils ein Ende der Lochrasterplatte mit unseren Elektroden verbindet und Strom laufen lässt, schlägt der Blitz zwischen den
Kreisen über, was wirklich COOL ausschaut. Mit dieser Platte haben wir dann auch eine
längere Strecke überbrücken können, weil der einzelne Blitz ja nur ca. 0,2mm springen muss.
Dann haben wir bei einer Weintraube einen Kontakt in sie hineingepoppelt und den anderen Kontakt haben wir dann in einem Abstand von ca. 1cm an die Weintraube gebogen. Die Weintraube ist weggeschmort und es hat Löcher gegeben (in der Weintraube).
Dann haben wir mit Bleistift etwas auf Papier gemalt und Spannung angelegt, aber es ist nicht viel passiert. Mein Vater hatte gedacht, dass der Strom bzw. der Blitz dem Bleistiftstrich folgen würde, was aber nicht der Fall war. Außerdem haben wir, was ich am besten finde, in einen Böller an jedem Ende eine Nadel reingesteckt und diese Nadeln mit unserem Induktor verbunden. Am Anfang ist nichts passiert, aber als wir die beiden Nadeln tiefer in den Kracher gebohrt haben hat es gekracht und es hat den Böller zerrissen. Davon haben wir gleich 2 Versuche gemacht, weil es so toll war.
Am Schluß haben wir noch ein Radio eingeschaltet und dann den Funkeninduktor betätigt. Auf UKW (Ultra Kurzwelle) gab es keine so großen Störungen. Auf MW (Mittelwelle) und LW (Langwelle) gab es sehr deutliche Störungen. Man hat es sehr laut rauschen gehört und immer synchron mit den Blitzen ein bißchen ein Knattern. Dann haben wir noch mit unserem Hilfsarm, der aus einem Teflonstab und einer Halteklammer besteht, noch zwei Elektroden parallel geschaltet und geschaut wo der Blitz einschlägt. Der Blitz wurde immer von der näheren Spitze angezogen.